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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Meine Empfehlung: Goethe und 'Rembrandt der Denker'- Ausstellung vom 18.12. 2014 bis zum 8.3.2015

Gestern fand die Pressekonferenz und die Ausstellungs-vorbesichtigung zur Ausstellung - Goethe und 'Rembrandt der Denker'- im Frankfurter Goethehaus -  Freies Hochstift statt. 

Gezeigt werden dort vom 18.12.2015 bis zum 8.3.2015 Radierungen Rembrandts aus der Graphischen Sammlung der Klassik Stiftung Weimar. 

Kuratiert wird die Ausstellung von Petra Maisak und Nina Sonntag und zwar in Kooperation mit der Graphischen Sammlung der Klassik Stiftung Weimar. 

Anne Bohnenkamp und Petra Maisack führten kurz in die Thematik ein und ließen dabei nicht unerwähnt, dass der Arbeitskreis selbstständiger Kultur-Institute e.V. (Aski) und die Botschaft des Königreichs der Niederlande als Förderer auftreten. 

 Petra Maisack, Anne Bohnenkamp
Foto: Helga König
Die Kuratorinnen erläuterten bei der Vorabbesichtigung die gezeigten Werke ausführlich. Für Interessierte, die einen Eindruck von der Präsentation haben möchten, aber nicht nach Frankfurt kommen können, empfehle ich das Begleitheft, das ich bereits rezensiert habe und das man im Goethehaus  erwerben kann: ISBN Nr: 978-3-9815599-8-2. 

Nähere Informationen zu diesem Begleitheft finden Sie in der Rubrik: "Kunst"  von  "Buch, Kultur und Lifestyle". 

Ich empfehle den potentiellen Besuchern der Ausstellung, sich ein wenig Zeit zu nehmen, denn zahlreiche der Radierungen sind winzig klein, enthalten jedoch viel Inhalt, den es zu studieren gilt. 

Es macht Sinn sich mit der Symbolik genau zu beschäftigen,  um zu begreifen, was Goethe meint, wenn er sagt, dass Rembrandt ein Denker war. 

Helga König


Dienstag, 16. Dezember 2014

Neueste Einzelausstellung der Künstlerin Iris Caren von Württemberg im Kunstflur der Speisemeisterei Schloss Hohenheim, bis Mitte Februar 2015

 Christoph Herzog von Württemberg
und Iris Caren Herzogin von Württemberg 
Foto:  Daniela Hillers
Im November wurde der Kunstflur des Sternerestaurants von Star- und TV-Kochprofi Frank Oehler regietechnisch an Iris Caren Herzogin von Württemberg übergeben und sogleich erfolgreich mit einer Ausstellung ihrer vorwiegend neuesten Fotoarbeiten (welche Kunstfreund Frank Oehler favorisierte) ausgestattet: Sie "hat diesen unsrer Meinung nach genial neu interpretiert", schreibt die Chefriege des exklusiven Genuss-Ortes in ihrem Magazin "Der Speisemeister". 

Seit Jahren wurde der Kunstflur bereits von namhaften Galerien und Künstlern bespielt, weshalb das neue Konzept, das Künstlerin Iris Caren von Württemberg im "Sinne der Metamorphose" sieht, aufhorchen lässt. Konkret bedeutet das, sie integriert passende oder ergänzende Kunstwerke in Ausstellungen, z. B. in ihre eigene laufende liess sie vor kurzem drei exquisite Designerleuchten aufstellen, die dem Kunstflur und der Ausstellung nun eine weitere besondere Note geben. Bei geplanten Gruppen- und Einzelausstellungen mit weiteren Künstlern kann dies bedeuten, "dass eine Skulptur, ein Objekt, oder ein Gedicht integriert werden während der Ausstellungszeit. Oder Arbeiten werden ausgetauscht, wenn etwas verkauft wurde und man es gleich haben möchte", so Iris Caren von Württemberg. 

Hinzu kommt, dass eine Vernissage zu einem speziellen Gourmet-Event wird, wie jenes erste im November, bei dem Sternekoch Frank Oehler ein 5-Gänge-Menü zu Weinen vom Weingut Rainer Schnaitmann den Gästen servierte. Hier treffen sich dann Kunst und Genuss pur. 

Die Arbeiten von Iris Caren von Württemberg wurden schon mehrfach in Galerien gezeigt und fallen sowohl durch Farbigkeit, Schwung und Transparenz auf. Ihre abstrakte Handschrift zieht sich durch all ihre Kunstwerke: Malerei, Zeichnung, Fotografie, ebenso durch ihre Lyrik. In der Fotografie hat sie eine sehr individuelle Herangehensweise zum Thema Abstraktion gefunden. Selbst ihre Städtebilder (Venedig, Korfu, Hamburg) zeigen jene Formensprache durch poetische Verwischungen, zarte Impressionen, oder fast dreidimensionale Motivwirkungen. Dabei arbeitet sie mit der Spiegelreflexkamera, manuell und ohne digitale Nachbearbeitung. 

In ihrer Ausstellung sind zum Vergleich auch kleine Zeichnungen zu sehen, die jene Formen, die in den speziell gedruckten und streng limitierten Fotografien auftauchen, erkennen lassen. Eine Besonderheit ist eine auf Leinwand gedruckte und mit Kreiden subtil ergänzte Fotoarbeit, ein Unikat, das den Kreis hin zur Malerei der Künstlerin gekonnt schließt.

Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Speisemeisterei, wie auch auf Anfrage zu sehen. Informationen unter: www.speisemeisterei.de oder über Facebook, die Homepage der Künstlerin: www.icvw.de (bei Interesse am Kunstflur-Ausstellungen/Vernissagen oder Kunstwerken Kontakt an: icvw@gmx.de). 

Text: R.B

 „Wings IV“, 2013 Fotografie










Vernissage im Kunstflur Speisemeisterei
Schloss Hohenheim,
  Fotograf: Josh von Staudach












 aus: Venedig-Serie, 2013,
im Kunstflur Speisemeisterei Schloss Hohenheim








 „Wings II“, 2013









 Iris Caren von Württemberg,
Frank Oehler
 Foto:  Daniela Hillers











Iris Caren von Württemberg mit Vernissagegast
und Musiker  (Ex-PUR Bandgründer) Roland Bless 

Foto: Daniela Hillers











 Iris Caren von Württemberg,
Frank Oehler, Regina M. Fischer
Foto:  Daniela Hillers




Vernissagegäste Landrat Karl Röckinger (Enzkreis, Pforzheim)
 links,  - Dr. Andreas Wagner, SWR-Sportchef Hörfunk (rechts)
Foto: Daniela Hillers




  Die Künstlerin mit Filmemacher Ingo Lazi und Dagmar von Münster-Lazi
 (Lazi Medien Stuttgart/Esslingen/Bodensee),  u. Peter Prange (rechts) 
Foto:) Daniela Hillers


 Iris Caren von Württemberg
mit Bestsellerautor und Vernissagegast 

Peter Prange
  Foto: Daniela Hillers










Donnerstag, 11. Dezember 2014

Vorankündigung: Der Autor Dieter Kühn wird am 1. Februar 2015 +++++ 80 Jahre alt.

Dr. Dieter Kühn
Foto: Jürgen Bauer
Am 1. Februar 2015  feiert der Autor Dieter Kühn seinen 80. Geburtstag. Auf dieses Ereignis möchte "Buch, Kultur und Lifestyle" schon heute hinweisen, nicht ganz grundlos, denn das schönste Geburtstagsgeschenk, das man einem Autor vermutlich machen kann, besteht darin, seine Bücher zu lesen.

Weihnachten steht vor der Tür und die S. Fischerverlage haben eine Vielzahl von Publikationen Dieter Kühns  für  Ihre Leserschaft in ihrem Programm zur Verfügung gestellt, auf die ich nachstehend verlinken möchte, damit Sie sich über das Werk einen Überblick verschaffen können. 

Dieter Kühn wurde am 1. Februar 1935 in Köln geboren und verlebte seine Kindheit und Jugend in Bayern, wo er in München dann das Gymnasium besuchte. 1955 legte er in Düren sein Abitur ab und studierte anschließend Anglistik und Germanistik in Freiburg, München sowie in Bonn. 

1964 promovierte er über Robert Musils Roman  "Der Mann ohne Eigenschaften". Zu dieser Zeit hatte er bereits Publikationen, Hörspiele und Funkessays auf den Weg gebracht. Ab 1965 arbeitete er als freier Schriftsteller. Fünf Jahre später verfasste er sein erstes Prosabuch, eine Biographie über Napoleon und 1971 dann sein erstes Romandebüt, mit dem Titel  "Ausflüge im Fesselballon". 1977 veröffentlichte Dr. Kühn  die erfolgreiche Biographie "Ich Wolkenstein", über den mittelalterlichen Ritter Oswald von Wolkenstein, der Auftakt seines Mittelalter-Quartetts wurde. 

Der Autor schrieb weitere große Biographien u.a. über Clara Schumann und Maria Sibylla Merian, zudem biographische Erzählbände und anderes mehr. Auch mit den Katastrophen des 20. Jahrhunderts hat sich Dieter Kühn  beschäftigt und bekundet dies  nicht zuletzt in  seiner Biographie über die ermordete Dichterin "Gertrud Kolmar“, deren Leben, Werk und die Zeit  in Auschwitz er nachzeichnet. 

2015 wird Kühn ein "Logbuch" aus Werkstattberichten, dokumentierten Gesprächen und Erinnerungen als Selbstporträt eines Schriftstellers vorlegen. Der Titel lautet: "Die siebte Woge". Das Buch wird ebenfalls bei den S. Fischerverlagen  erscheinen.

Der in Brühl in der Eifel lebende, fast noch jugendlich wirkende Dichter  hat viele Preise und Auszeichnungen erhalten,  in diesem Jahr gerade die Carl-Zuckmayer-Medaille. 

Sich mit Werken von Dieter Kühn zu befassen, heißt in die Geschichte neugierig  ein- und kenntnisreicher wieder aufzutauchen.

"Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf" (Thomas Hobbes) Dem ist nichts mehr hinzuzugügen als die Empfehlung nachstehende Bücher zu lesen, um zu erahnen, weshalb das so ist.

Anbei der Link zu den Büchern Dieter Kühns, aufgelegt bei den S. Fischer-Verlagen http://www.fischerverlage.de/suche?text=Dieter+K%C3%BChn&max=10. Sie können dort direkt beim Verlag die Publikationen des  Geburtstagskindes ordern oder aber beim Buchhändler um die Ecke Ihren Kauf tätigen.

Helga König

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Kurzer Bericht zur Lesung von "#Nüchtern" von #Daniel_Schreiber am 2.12. 2014 um 19.30 h im #Literaturhaus_Frankfurt

 Foto: Helga König
Im Literaturhaus Frankfurt fand gestern Abend im kleinen Saal die Lesung des Essays "Nüchtern" von Daniel Schreiber statt, ein Text, den ich dieser Tage gerade  "Buch, Kultur und Lifestyle“ rezensiert und empfohlen habe.

Moderiert wurde die Lesung seitens Florian Balke von der F.A.Z.

Der sehr sympathische, erfrischend natürliche  und dabei erfreulich eloquente Autor berichtete von seiner Herkunft (ein Dorf in Mecklenburg- Vorpommern)  und seinem  schulischen und beruflichen Werdegang, seinen Jahren in den USA und seiner Begegnung mit der vor  10 Jahren bereits verstorbenen amerikanischen Schriftstellerin, Essayistin, Publizistin und Regisseurin Susan Sontag, über die er vor 7 Jahren eine hervorragende, vielgelobte Biografie verfasst hat, die einzige vollständige Biografie, die es überhaupt über die berühmte Literaturkritikerin gibt. 

Schreiber berichtet wie er damals in den USA allmählich immer mehr mit der Droge Alkohol in Berührung kam, später wohl auch rauchte sowie auf Feten andere Drogen nahm und ein Leben führte, das er, vor allem was die Entgleisungen im Rauschzustand und sein morgendliches Verkatertsein anbelangt, so irgendwann nicht mehr führen wollte. 

Schreiber las zwei Kapitel aus seinem  Buch vor, das trotz  seines teilweise Sachbuchcharakters sehr viel Posie enthält, die die hohe Sensiblität des Autors subtil verdeutlicht, aber auch zeigt, welch weltoffener Mensch er ist.

Im Gespräch mit Florian Balke versuchte er die  Problematik des Gesellschaftstrinkens näher auszuleuchten und zu zeigen, dass es sich beim Alkohol letztlich um eine Droge handele und der Alkoholsüchtige ein Kranker sei, der lichte Momente der Erkenntnis nutzen möge, sich endgültig von der Droge zu lösen, denn für einen Süchtigen gäbe es wohl nur ein vollständiges Nein zum Alkohol, weil er ansonsten immer wieder in die Abhängigkeit hineinrutsche und selbstgesetzte Grenzen überschreite. 

Wie Schreiber von seiner Droge loskommt, schreibt er in seinem Buch sehr ausführlich. Der vormalige Gesellschaftstrinker mit einer Affinität zu guten Weinen begreift dies als Gnade und hat sich deshalb auch das Wort "GRACE"  auf sein Handgelenk tätowieren lassen, um immer wieder an diesen Gnadenakt, der ihm Freiheit und Glück zurückbrachte, erinnert zu werden. 

Unnötig fand ich, dass der Moderator sich als Homosexueller outete. Es gab wirklich keinen Grund seine persönliche sexuelle Ausrichtung zum Thema zu machen, denn es ging um Daniel Schreiber und sein gelungenes Buch “Nüchtern“ und nur darum. 

Helga König