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Donnerstag, 15. November 2012

Event: Literaturhaus Frankfurt, 14.11.2012, Iris Berben, Christoph Amend- Ein Jahr - ein Leben oder Ein Mädchen von den Sternen

Vor einigen Tagen habe ich eine Rezension zum Buch  "Ein Jahr- ein Leben" verfasst.  Der Chefredakteur  des "ZEITmagazins"Christoph Amend   hat sich  ein Jahr lang  mit der  Schauspielerin Iris Berben getroffen, um mit ihr über ihr Leben zu sprechen. Diese Gespräche hat man  nun Gelegenheit,  in einem Buch  nachzulesen.

Auf der Veranstaltung in Frankfurt sprachen die beiden erneut miteinander. Das ein oder andere Thema des Buches  war abermals Gesprächsgegenstand. 

Bemerkenswert fand ich, dass im voll besetzten Haus  der Anteil an Frauen weitaus größer war als der an Männern und das, obschon diese wirkliche Schönheit von Männern als eine ihrer Traumfrauen in Deutschland bezeichnet wird.  Männer erleben ihre Traumfrau offenbar lieber vom Fernsehsessel aus.   

Ich versuchte an den Blicken der  Frauen im Saal die Motive  für ihren Besuch zu erforschen. Das  allgemeine Wohlwollen  und die Freude, die von diesem Publikum ausgingen  als es  dieser  attraktiven und dabei nachdenklichen Frau zuhörte, zeigte mir, dass  das Vorurteil Frauen seien ihren Geschlechtsgenossinnen gegenüber immer nur stutenbissig, in das Reich der Legenden gehört.

Wie ein Mädchen von den Sternen erschien mir Iris Berben  tatsächlich, denn ihr gesamter Habitus ist der eines ungeheuer sensiblen, ein wenig verletzten,  sehr zarten Mädchens.  Sie berichtete  liebevoll  von ihrer Mutter und ihrem Sohn,  sprach über  ihre Vorlieben, ihre Filme, ihre Fehler, erzählte auch von ihren jüdischen Freunden,  ihrem politischen Engagement und ihrer Arbeit als  Präsidentin der deutschen Filmakademie. 

Immer wieder hob sie hervor, dass ihr Bauch bei all ihrem Tun  ihr Kompass sei und sie  mit  ihrem Vertrauen auf ihre Intuition  zumeist die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Ihre Erfolge bestätigen dies zweifelsohne.  Der Gefühlsmensch Berben ist   bei der Veranstaltung  unglaublich präsent gewesen und konnte das Publikum sofort für sich einnehmen. Nichts an dieser Frau erinnerte an eine Diva, aber alles an ein  Mädchen von  den Sternen,  das  mit ihren großen  freundlichen Augen die Welt bestaunt und Gutes tun will. Eine Frau, der nicht grundlos so viele Sympathien entgegengebracht werden.

Helga König



 Iris Berben, Christoph Amend


















































 Frauenfreundschaft seit dem 3. Lebensjahr.



Bilder: Helga und Peter J. König



Dienstag, 6. November 2012

Pressebericht: Ausstellung "Raffael.Zeichnungen", 7.11.2012- 3.2. 2013, Städel Museum, Frankfurt.

Helga König, Städel Museum Frankfurt,
Ausstellung :
"Raffael.Zeichnungen", 6.11.2012















Heute, am 6.11.2012 fand die Pressekonferenz mit anschließender Pressevorbesichtigung zur Ausstellung „Raffael.Zeichnungen“ im Städel Museum statt. Die Ausstellung kann man ab dem 7. November 2012 bis zum 3. Februar 2013 dort in der Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung besichtigen.

Auf der Pressekonferenz sprachen Max Hollein, der Direktor des Städel Museums, sowie die Kuratoren Dr. Martin Sonnabend und Dr. Joachim Jacoby. Insgesamt, so erfuhr man, werden 48 Zeichnungen des Künstlers Raffael (Raffaello Santi , Urbino 1483-1520 Rom) in der Ausstellung gezeigt. Unter diesen Arbeiten Raffaels befinden sich elf Blätter aus eigenem Bestand und 37 Leihgaben aus international renommierten Sammlungen, wie etwa der von Queen Elisabeth, dem Musée du Louvre in Paris und den Uffizien in Florenz. 

Max Hollein, Direktor, Städel Museum
Neben seinen berühmten Gemälden und Fresken hat der Künstler  viele Zeichnungen hervorgebracht. Diese dienten ihm bei seinem täglichen Tun als Mittel der Ideenfindung, der Entwicklung von Kompositionen und Vermittlung seiner Vorstellungen an seine Werkstattmitarbeiter. 

Max Hollein hob mehrfach hervor, dass das Städel Museum mit seinen elf Blättern den umfangreichsten und künstlerisch bedeutendsten Bestand von Zeichnungen Raffaels in Deutschland sein Eigen nennt. Dies ist auf den deutschen Kunsthistoriker Johann David Passavant zurückzuführen, wie Dr. Martin Sonnabend ausführte, der über das Leben und Schaffen dieses vielseitig begabten Mannes Wissenswertes berichtete, und herausarbeitete, was genau es war, das zu Passavants hochentwickelter Kennerschaft bezüglich des italienischen Hochrenaissancemaler Raffael führte. 
Dr. Martin Sonnabend
Passavant war übrigens von 1840 bis 1861 Inspektor der Städelschen Sammlung. In dieser Zeit erwarb er, aufgrund seiner Kennerschaft Blätter aus verschiedenen Phasen von Raffaels künstlerischer Tätigkeit für das Museum.  

Dr. Joachim Jakoby sprach schlussendlich über die vier Abteilungen der Ausstellung: 
Die Madonna mit dem Kind 
Die Fresken in Rom 
Historienbilder 
Die Cappella Chigi


Dr. Joachim Jacoby
Dabei erläuterte er die einzelnen Punkte, mit denen
sich diese Ausstellung befasst, sehr anschaulich. Im Bereich der Historienbilder rückt die Entwicklung der Bildmittel in den Vordergrund, mittels derer Raffael eine stringente Dynamik erzielte. Interessant auch waren die Erläuterungen Dr. Jakobys zu der Cappela Chigi. Hier konnte die von Raffael geplante sehr anspruchsvolle Gesamtdekoration leider niemals fertiggestellt werden. 

In den Ausstellungsräumen hat man nicht nur Gelegenheit die 48 eigenhändigen Zeichnungen zu bewundern und sich darüber zu freuen, dass zu jeder Zeichnung gute textliche Erläuterung zur deren Erhellung, wie auch kleine Ablichtungen der Werke, die in der Folge der zeichnerischen Ideenfindung entstanden sind, beigegeben wurden, sondern  zudem mit zwei Filmen aufgewartet wird, die sich mit Raffaels Zeichentechniken und der Chigi-Kapelle in Santa Maria della Pace in Rom näher befassen.

Nicht unwichtig zu erwähnen ist, dass BARCLAYS, einer der größten Finanzdienstleiter der Welt als Hauptförderer die Ausstellung unterstützt 

15 Pressebilder und einen der Presse-Filme  haben Sie Gelegenheit nun  im Anhang zu sehen und  des Weiteren ab heute Nacht die Rezension zu dem gelungenen Katalog „Raffael Zeichnungen“ auf meinem Kunstblog zu lesen.

Fotos: Peter J. König

Hier nun die Zeichnungen:

Studie eines nach rechts stürmenden
Soldaten, dahinter zwei Reiter

Madonna mit dem Kind in einer Glorie, Armstudie


 Diogenes
Entwurf für die Desputa

 Studie eines auf dem Boden kauernden Mannes
Maria mit dem Kind, der heiligen Elisabeth(?)
und zwei weiteren Heiligen

















Karyatide
Thronende Madonna mit Kind

















Der Bethelehemitische Kindermord

Thronende Madonna mit Kind und
dem hl. Nikolaus
Maria mit dem Kind und dem Johannesknaben


















 Die Übergabe der Pandekten


Studie eines Kriegers zu Pferd

 Studie einer sitzenden Sybille
-
 Studien  für Maria mit dem Kind

Pressebilder und Ausstellungsfilm by Städel Museum
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