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Freitag, 16. Dezember 2011

Bericht: Neueröffnung des Sammlungsbereichs "Alte Meister" im grundsanierten Altbau des Städel Museums in Frankfurt, am 14.12.2011

Am Freitag, den 14. 12.2011  wurde  der Sammlungsbereich "Alte Meister" im grundsanierten Altbau des Städel Museums in Frankfurt neu eröffnet.

Auf der Pressekonferenz nahmen der Direktor des Städel Museums Max Hollein sowie der Sammlungsleiter "Alter Meister" und stellvertretende Direktor des Städel Stellung zu den umfangreichen Sanierungsarbeiten.

Es wurde erwähnt, dass neben den altbekannten Meisterwerken in der neuerrichteten  Sammlung auch diverse Neuzugänge zu verzeichnen sind. Das Highlight  ist hier das angekaufte Bildnis von Papst Julius II. von Raffael.

Max Hollein sprach u.a. über die Sanierung des Altbaus. Wie man sich beim späteren Rundgang überzeugen konnte, dominieren  im Sammelbereich "Alte Meister" als Wandfarben klassische Farbtöne, konkret die drei Grundfarben Rot, Blau und Grün. In den angegliederten Kabinetten präsentieren sich Sonderfarben, darunter ein dunkler Violett-Ton.

Interessant waren die Anmerkungen Holleins zur Geschichte  der Altmeistersammlung im Städel Museum. Er berichtete  von den Anfängen und seinem Gründer sehr packend. Zu Sprache gebracht wurde ferner die neue Hängung und die Schwerpunkte der Sammlungspräsentation.

Anbei möchte ich 14 Bilder aus der  Sammlung "Alte Meister" vorstellen, in der Hoffnung, dass sie dazu beitragen, dass sich  viele Kunstinteressierte nach Frankfurt aufmachen, um  die alte Kunst in neuem Glanz zu erleben.


"Thronende Madonna mit Kind, von Engeln
umgeben", um 14-20-1430, Fra Angelico 



















 "Die Blendung de heiligen Victor", um 1351
Bartolomeo Bulgarini

"Kreuzaltar", 1603-1605, Adam Elsheimer

 "Das Paradiesgärtlein", 1410-1420,
Oberrheinischer Meister

"Bildnis einer jungen Frau mit offenem Haar",1497
Albrecht Dürer
 "Tryptichon von der Anbetung der Heiligen Drei Könige, David
mit dem Wasser aus Bethlehem und der Königin von Saba vor Salomo, um 1516-1519
"Meister der von Grooteschen Anbetung"
 "Madonna mit Kind, Johannes dem Täufer und der
heiligen Elisabeth", 1490-1500 , Giovanni Bellini
und Werkstatt






















 "Lucca Madonna", um 1437, Jan van Eyck


 "Madonna mit dem Kind und Johannesknaben",
1495-1500, Perugino

 "Der Evangelist Markus, um 1448-1451,
Andrea Mategna

 Medici-Madonna, um 1453-1460
Rogier van der Weyden

 "Bildnis des Papstes Julius II., 1511/12
Taffael (Raffael Santi) und Werkstatt

 "Bildnis einer Dame mit Schoßhündchen",
um 1537-1570, Pontormo(Jacopo Carrucci)

 Bildnis Martin Luthers (1483-1546), 1559
Lucas Cranach

 "Venus", 1532, Lucas Cranach D.Ä.

"Die Blendung Simons", 1636
Rembrand Harmenz.van Rijn
 "Stillleben mit Birne und Insekten", 1765
Justus Juncker

 "Winterlandschaft in Antwerpen mit Schneefall, 1575
Lucas van Valckenborch
 Singender junger Mann", 1622
Dirck van Baburen
 "Madonna  mit Kind", 1621-22,
Guercino
 "Der Geograph", 1669,
Johannes Vermeer

 "Stillleben mit Gemüse und Früchten vor einer Gartenbalustrade",
 1658, Cornelius  de Heem
"Blumenstillleben", 1677
Jacob van Walscapelle
 "Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe, 1651
Nicolaus Poussin
Bilder: Pressebilder  des Städel Museums vom 14.12.2011

Freitag, 9. Dezember 2011

Bericht zur Veranstaltung: "Marcel Reich-Ranicki, Volker Hage, Joachim Unseld, Volker Weidermann- Frisch. Die ersten hundert Jahre", Donnerstag, 8.12.11, 1930 Uhr

 Marcel Reich-Ranicki
Am Donnerstag, den 8.12. 2011  um 19.30 Uhr  fand im Literaturhaus Frankfurt die Veranstaltung „Max Frisch. Die ersten hundert Jahre“ statt.  In dem ausverkauften Haus diskutierten Marcel Reich-Ranicki, Volker Hage, Joachim Unseld und Volker Weidermann über das Leben und Werk Max Frischs.
Max Frisch  wäre in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden. Grund genug  an diesen Autor  zu erinnern. Volker Hage (Spiegel) und Volker Weidemann (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung) haben  beide  Biographien zu Max Frisch verfasst, die nach Meinung Reich-Ranickis   beide ihre Berechtigung haben und beide lohnenswert zu lesen seien. An beiden Büchern hatte er nichts zu tadeln.
Auf die Frage, welches  der Bücher  von Frisch ihm,  Reich-Ranicki, am besten gefalle, nannte er  das Buch „Montauk“, während für Joachim Unseld „Homo faber“ Frischs stärkstes Buch  ist.
Die Diskutanten stellten einhellig fest, dass Frisch stets  sehr viele private Erfahrungen in seinen Büchern verarbeitet habe und  Weidermann konstatierte, dass  nur jene Romane, in die  Eigenerfahrungen einfließen, wirklich gut werden können.
Mit Ausnahme von Weidermann kannten alle Beteiligten Frisch persönlich und berichteten  vom Wesen dieses Schriftstellers, der  eine interessante Vita hatte und der  offenbar aus seinen zahlreichen Liebesbeziehungen Inspirationen für sein Werk  erhielt.
Seine Beziehung zu Ingeborg Bachmann  war Gegenstand  der Betrachtung.  Offenbar war Frisch ihr überaus ergeben und ordnete sich ihr in der Zeit ihrer Liebe  sehr unter, obschon dies nicht sein übliches Verhaltensmuster gegenüber Frauen gewesen sein soll.
Reich-Ranicki  hatte sich einst stark dafür gemacht, dass Frisch den Nobelpreis erhalten solle, wobei  Frisch  in seinen Augen nicht die schriftstellerischen Qualitäten eines Thomas Mann gehabt habe. Dieser bleibe für ihn noch immer der größte deutschsprachige Schriftsteller.
Mich hat  bei der gestrigen Veranstaltung im Literaturhaus  der Auftritt Marcel Reich-Ranickis am meisten berührt, der nach dem Tod seiner Ehefrau Theofila, es sich im hohen Alter nicht nehmen ließ, den  einstigen guten Bekannten Max Frisch  öffentlich zu ehren.
Anbei  eine Fotoreportage vom gestrigen Abend. Mit vielen Bildern  von dem, von mir sehr verehrten Marcel-Reich Ranicki.
 Marcel Reich -Ranicki
































 Joachim Unseld




















 Volker Weidermann










































 Dr. Uwe Wittstock




















Fotos: Helga König



Sonntag, 4. Dezember 2011

Weinverkostung im VDP-Weingut K.F.Groebe in Biebesheim am Rhein, am 3.12.2011

Gestern, am 3.12.2011  fand  eine sehr gesellige Weinverkostung im Weingut K.F.Groebe  in Biebesheim/Rhein statt.  Mit dem VDP-Winzer Friedrich Groebe haben wir dieser Tage ein Interview realisiert, das man  auf dieser Plattform in der Rubrik Interviews nachlesen kann und auch verschiedene Weine in der Rubrik Wein  näher vorgestellt.

Von der hohen Qualität weiterer Weine  konnten wir uns bei der Verkostung in Biebesheim überzeugen  und möchten an dieser Stelle nicht nur auf die exzellenten Rieslinge, sondern auch auf Groebes delikate Rotweine hinweisen.


Der  sehr nachdenkliche  Winzer  mit viel Seele legt  übrigens großen Wert darauf, mit seinen Kunden im persönlichen Dialog zu stehen und über seine Weine zu kommunizieren. Er möchte, dass seine Kunden den Menschen kennenlernen, der den Wein, den sie trinken, herstellt. Wir empfehlen allen Weingenießern einen Besuch in Biebesheim/Rhein.



Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Bilder an Wand von Christof Herdt, die  man in der nachstehenden Fotoreportage sehen kann und die auf sehr schöne Weise  ihren Beitrag zu einem sinnesfreudigen  Samstagnachmittag lieferten.












































































Fotos: Helga König
Weingut .F.Groebe
 64584 Biebesheim am Rhein
Bahnhofstr. 68-70
06258-6721
http://www.weingut-k-f-groebe.de/

Samstag, 3. Dezember 2011

Veranstaltung: Streitfall- Autoren in der Kontroverse XLVIII, Im Literaturhaus Frankfurt, am 2.12.2011

 Dr. Bahmann Nirumand
Gestern, am 2.12.11/19.30 Uhr fand im Literaturhaus in Frankfurt die Veranstaltung "Streitfall- Autoren in der Kontroverse XLVIII"  statt. Zugegen waren der iranische Autor Dr. Bahman Nirumand,  Prof. Dr. Micha Brumlik sowie Prof. Dr. Martin Lüdke. Frau Dr. Franziska Augstein,  die bei dieser Veranstaltungsreihe ansonsten auch mitdiskutiert, war leider erkrankt.
Gegenstand der Diskussion waren folgende Bücher: "Weit entfernt von dem Ort, an dem ich sein müsste"  von Bahmann Nirumand, "Strategien des Gegenhandels- Zur Soziodynamik symbolischer Kämpfe und Zugehörigkeit" von Eddie Hartmann und Friedrich Kellners Tagebücher mit dem Titel " Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne".
 Prof. Dr. Martin Lüdke
Zunächst wurde das Buch von Herrn Nirumand kontrovers diskutiert. Der Vater des Autors zählte zur Oberschicht im Dunstkreis  des Schahs. Dr. Bahmann Nirumand machte in Deutschland Abitur und studierte hier auch. Er war in der Studentenbewegung um Rudi Dutschke aktiv, kannte Ulrike Meinhof und bekundete, dass ohne die 1968er Bewegung eine Demokratisierung der Gesellschaft in Deutschland nicht möglich gewesen sei.
Ferner machte er deutlich, dass der Sturz des Schah-Regimes von der iranischen Mittelschicht ausgegangen sei und nicht von den Muslimen. Diese seien nur besser vernetzt gewesen und hätten deshalb die Macht an sich reißen können. Skeptikern der 1968er Bewegung unterstellte er Neid aufgrund des Erfolges der Zielsetzungen jener Bewegung.
 Prof. Dr. Micha Brumlik
Hartmanns Buch wurde speziell von Lüdke gelobt, weil durch  dieses wissenschaftliche Werk die Gefahren, die durch die europaweite Jugendarbeitslosigkeit  drohen, erkennbar werden.
Friedrich Kellners Tagebücher wurden von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen, denn sie zeigen, dass es jedem zeitungslesenden Deutschen während der Nazizeit möglich gewesen wäre, die Realität zu erkennen, wenn man  kritisch mit den Textinhalten umgegangen wäre. Seit der Veröffentlichung von Kellners Tagebüchern greift die Aussage nichts gewusst zu haben, demnach nicht mehr.
Helga König   

Freitag, 2. Dezember 2011

Vortrag: "Deutsch-Französisches Gipfeltreffen. Die Bergbilder von Friedrich und Corot im Städel Museum"- Florian Illies

Am Mittwoch, den 30.11.2011 sprach Florian Illies im Städel Museum Frankfurt im Rahmen der Vortragsreihe "Standpunkte zur Kunst" zum Thema "Deutsch-Französisches Gipfeltreffen".
Florian Illies ist der Autor des Bestellers "Generation Golf". Er  studierte Kunstgeschichte in Bonn und Oxford, war als Feuilletonchef bei der ZEIT und der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung tätig. Seit diesem Jahr ist er für die Kunst des 19. Jahrhundert bei Villa Grisebach in Berlin verantwortlich.
Im Vortrag ging es primär um zwei Gemälde der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840) und Camille Corot (1796-1875). Diese Gemälde wurden fotografisch  auf eine Leinwand der Ausstellungshalle der Graphischen Sammlung projiziert.
Die beiden  Gemälde "Gebirge im aufsteigenden Nebel" (um 1835) und "Blick auf Marino in den Albaner Bergen am frühen Morgen"(1826/27) hängen in der Neupräsentation des Städel nebeneinander.
Illies erläuterte beide Bilder, nicht zuletzt auch die Bedeutung des Nebels bei Friedrich und weshalb dieser  niemals völlig hochsteigt. Der Vortragsredner zeigte, dass Friedrichs Gemälde "Gebirge im aufsteigenden Nebel" im Grunde ein   für Friedrich atypisches Gemälde,  ein Bild des Übergang sei, hin zu dem Stil,  der auf Corots sogar etwas früher gemaltes Bild bereits voll zum Ausdruck kommt.
Corot erweist sich   bei diesem Gemälde als ein Maler des Lichts und  der philosophischen Heiterkeit, wie ich meine.  Während Friedrich seinem Gemälde etwas Düsteres verleiht.

Wird der Tag auf Friedrichs Bild so schön, wie auf Corots  Gemälde, wenn die Nebel aufgestiegen sind?  Ich hoffe es zumindest.

Samstag, 26. November 2011

Eine kleine Fotoreportage: Samstagmorgen in der Innenstadt von Frankfurt, 26.11.2011



Stille und Ruhe in einem Klosterinnenhof inmitten Frankfurts in der Nähe
 der Kleinmarkthalle













 Kleinmarkthalle

 Kleinmarkthalle













 Kleinmarkthalle














 Kleinmarkthalle
















 Kleinmarkthalle














 Kleinmarkthalle


Kleinmarkthalle

 Kleinmarkthalle,  ein so genannter Frankfurter Kranz 






 Verkaufsberater auf der  Goethestraße
 













Der wohl höflichste und schönste
Verkaufsberater Frankfurts



















 Blick auf den Opernplatz



















 Operncafé













Operncafé

Wie Sie sehen, lohnt es sich  wirklich Samstagsmorgens durch  die Frankfurter Innenstadt zu streifen. Machen Sie es selbst und Sie werden noch viele weitere persönliche Begegnungen haben und neue Erkenntnisse über eine der interessanten Städte Deutschlands bekommen.