Siebeldingen; Weinflaschen, Rüttelpulte und Holzfässer machen im Wilhelmshof Platz für die bildenden Künste angesehener Maler, Bildhauer und Goldschmiede.
Während sich 51 Wochen im Jahr im Wilhelmshof alles rund um den Wein und Sekt dreht und rüttelt, nimmt sich Familie Roth-Ochocki in der Fronleichnamswoche eine Auszeit und widmet sich den Künsten, Jazz- und klassischen Konzerten und mit den zahlreichen Gästen dem Genuss.
Am 30. Mai ab 15 Uhr führt Dr. Jörg Katerndahl in die Ausstellung ein:
Gerd Sedelies (Jg. 1976, Architekturstudium in Aachen, seit 2012 Professur im Bereich „Freie Darstellung“ an der Beuth Hochschule für Technik, lebt und arbeitet in Berlin) zeigt Malerei und Zeichnungen im Spannungsfeld von Farbfläche und linearer Figur.
Die Arbeiten sind in Sedelies Augen eine Suche und ein Prozess. Sie sind Ergebnisse der letzten Dekade, in denen er sich intensiv mit verschiedenen Themen, Techniken und Medien beschäftigte. Immer auf der Suche nach neuen Ideen, Inspirationen und Formsprachen entwickelt er seine gestalterische Handschrift weiter und nutzt dies auch als Inspiration für die Lehre.
Michaela Wiecek |
Ich bewege mich als Gestalter ständig zwischen den Ebenen der Wahrnehmung und Erfindung, zwischen 2-Dimensionaler Darstellungsebene und 3-Dimensionalem (RAUM), zwischen Linie und Fläche, Farbe oder Grauwert, dem Analogen und dem Digitalen. Das Oszillieren zwischen diesen Polen fasziniert mich“, so Gerd Sedelies über seine Arbeit.
Meike Porz (Jg. 1960, Studium der Malerei an der Kunstakademie Mainz und der Ecole des Beaux-Arts Montpellier, zweites Staatsexamen für Bildende Kunst und Geografie, lebt und arbeitet in Landau/Pfalz) zeigt eine Auswahl ihrer neuesten Gemälde und Druckgrafiken, u.a. auch Lithografien zum Thema "Wein".
Eberhard Linke (Jg. 1937, Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, 1974-2002 Professur an der Fachhochschule Mainz, lebt und arbeitet in Flonheim) zeigt beispielhafte Einblicke in die gestalterische Vielfalt seiner figürlichen Terrakotta/Bronze-Skulpturen.
Die Gruppe Goldrand ist ein loser Zusammenschluss Karlsruher Goldschmiede und Schmuckdesigner, die den Austausch und die Inspiration mit den Kollegen suchen.
Der künstlerische Ausdruck der Schmuckstücke ist so vielfältig wie die Goldrand-Mitglieder. Jeder hat seinen eigenen Stil. So entstehen sehr bunte Ausstellungen, in denen eine Vielfalt von Unikaten unterschiedliche Perspektiven zu ein und demselben Thema zeigen.
Von den zehn Gründungsmitgliedern stellen folgende drei Ihre Arbeiten aus:
Michaela Wiecek (Jg. 1969, Goldschmiedemeisterin, Pforzheim), zeigt individuell und fein gestaltete Schmuckobjekte auf hohem Niveau.
Kennzeichnend für Susanne Högner (Jg. 1962, Diplom-Schmuckdesignerin, Karlsruhe) sind organisch anmutende, weiche und klare Linien sowie Arbeiten mit spielerisch beweglichen Elementen. Flächiges Ausgangsmaterial wird durch Falzen, Biegen, Schmieden und Falten plastisch verformt zu leichten Objekten mit skulpturhaftem Charakter.
Müller-Quade- Ringensemble/ |
Elisabeth Müller-Quade (Jg. 1967, Goldschmiedemeisterin, Karlsruhe) stellt traditionell handwerklichen Schmuck und kleine Objekte her - ohne Laser und CAD. Bei Ihren jüngsten Arbeiten lässt Sie sich von der Natur inspirieren. Müller- Quade nimmt Pflanzenteile wie morbide Äste, Schachtelhalm oder gar Wasseroberflächen auf um Sie in Silber darzustellen. Sie reizt das Spiel von Licht und Schatten, aber auch die Fülle der Gestaltungsmöglichkeiten des Sterlingsilbers, aus dem Sie beispielsweise durch weißsieden oder oxidieren wunderbare Effekte erzielt. Im Rahmen Ihres Schaffens haben sich verschiedene Linien entwickelt, die Ihre Wandlungsfähigkeit und Ihren liebevoll ironischen Blick auf Ihre Umwelt zeigen. Dazu gehören neben dem klassischen Schmuckschaffen mit Palladium und Edelsteinen Ihre „Bambel-Brochen (Email), Ihr Raumschmuck in Form der Mirakelkästchen und Märchenfiguren.
"Diese Schmuckstücke sind frei. Sie sind unabhängig in Ihrer Verwendungsform und befreit von konventionellem Schmuckdesign.“, so Elisabeth Müller-Quade über Ihre Arbeit.
KULTURLESE IM WILHELMSHOF
30. Mai bis 7. Juni 2015
Ausstellung täglich geöffnet von 10.00 - 18.00 Uhr
Sa. 30. Mai, 15 Uhr VERNISSAGE
So. 31. Mai, 11 Uhr
JAZZ AM SONNTAG
Mi. 3. Juni, 18 Uhr AFTER WORK ART *
Do. 4. Juni, 11 Uhr MATINEE
Fr. 5. Juni, 19.30 Uhr WEIN-KÄSE-DEGUSTATION
*
So. 7. Juni, 11 Uhr SCHLUSSAKKORD
(*nur nach Anmeldung)
Weitere Informationen unter
www.kulturlese.de
Wilhelmshof
Wein- und Sektgut
Queichstr. 1
76833 Siebeldingen
Tel. 06345-919147
Bilder: Weingut Wilhelmshof