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Donnerstag, 21. April 2016

Weingut Wilhelmshof 21. – 29. Mai 2016 Ausstellung – Konzerte, Siebeldingen; Pfalz

 Weingut Wilhelmshof
Weinflaschen, Rüttelpulte und Holzfässer machen im Wilhelmshof Platz für die bildenden Künste angesehener Maler, Bildhauer und Goldschmiede. Während sich 51 Wochen im Jahr im Wilhelmshof alles rund um den Wein und Sekt dreht und rüttelt, nimmt sich Familie Roth-Ochocki in der Fronleichnamswoche eine Auszeit. Die Winzerfamilie widmet sich den Künsten, Jazz- und klassischen Konzerten und mit den zahlreichen Gästen dem Genuss.

Am 21. Mai ab 15 Uhr führt Prof. Dr. Christoph Zuschlag in die Ausstellung ein.

 Ausstellung im Rüttelkeller
Madeleine Dietz (Jg. 1953, Studium an der Werkkunstschule in Mannheim, seit 1986 erste Videoarbeiten, Performances und Rauminstallationen, lebt und arbeitet in Landau-Godramstein/Pfalz) zeigt Arbeiten aus Stahl und getrockneter Erde. Ein wegweisendes Beobachtungserlebnis in Afrika führte Madeleine Dietz zu ihrer ureigenen bildhauerischen Sprache. In einer Dürre-Periode entdeckt sie das plastische und lebensspendene Potential der Erde und findet zu ihrem Grundthema: der existentiellen Dialektik von Werden und Vergehen – bis heute Anlass und Motiv, Arbeits- und Lebensstimulanz. „Erde ist für mich die einfachste Symbolik für Leben und Tod, für Wachsen, Werden, Absterben, Dürre, all das was uns im Leben immer wieder begegnet.“ Aus diesem Urgrund formuliert sie ihren Skulpturenbegriff in der präzisen ästhetischen Dialektik von Form und Anti-Form. Dem getrockneten Erdschlamm, der ihr Markenzeichen ist, gibt die Bildhauerin mit geschweißten Stahlplatten Struktur und Halt. Stereometrische Hohlkörper nehmen die regellosen Lehmplatten in sich auf. Kühle, glatte Metalloberflächen bilden im Zusammenspiel mit den zerklüfteten Schichtungen rissiger Tonbrocken ein polares Farbklima: Blau-Grau gegen Ocker-Braun.

Sibylle Schlageter (Jg. 1943, Studium der Bildhauerei an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, Meisterschülerin bei Prof. Hans Kindermann, seit 1980 diverse Lehraufträge für Zeichnen und Plastisches Gestalten, lebt und arbeitet in Ettlingen) zeigt eine Auswahl an Zeichnungen, Collagen und plastischen Arbeiten. Zeichnen heißt für Sybille Schlageter, so lange zu arbeiten, bis Zeichnung und Farbe eine Einheit bilden. Im Vordergrund steht bei ihr die Absicht, mit den Mitteln von Linie und Farbe einen Schwebezustand zu erreichen, der Vorläufiges und Festgelegtes gleichermaßen enthält. Schlageters Zeichnungen drücken Freiheit und Unmittelbarkeit aus, übersetzen einen Gedanken ohne den geringsten Verlust und sind Ausdruck des Schöpferischen. Eine schlüssige Komposition, die Linie, Fläche und Form stimmig miteinander verbindet und das Ergebnis eines langen künstlerischen Prozesses sind. Die Künstlerin wandte sich 20 Jahre lang der bildhauerischen Tätigkeit (1980 bis 2003) ab und zeichnete, collagierte und wendet sich daraufhin wieder stärker der dreidimensionalen Form zu. 

Izumi Kobayashi (Jg. 1958, Studium der Kunstgeschichte an der Tohoku Universität/Japan, 1983-1990 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste/Karlsruhe, 1989 Meisterschülerin bei Prof Per Kirkeby, lebt und arbeitet in Karlsruhe) zeigt Arbeiten in Eitempera auf Leinwand. Ihre Bilder bestehen aus etlichen transparenten Schichten; oft scheinen Reihen lichtheller Punkte auf, die einen räumlichen Verlauf erzeugen. Durch die fein ausgelotete Farbigkeit wirken die Arbeiten von Kobayashi mit dem Wechsel des Standortes und der Beleuchtungsverhältnisse jedes Mal anders. Konsequenterweise sind schon die Phänomene, von denen ihre Darstellungen – als visuelle Attraktionen – handeln, miteinander verwandt. 

Eva-Christine und Konstantin Höfelmaier Das Goldschmiede-Ehepaar Höfelmaier (Jg. 1964 &1967, 1994 Meisterprüfung in München, Fortbildung in der Edelsteinkunde, dem Ziselieren, der Perlenkunde, seit 1995 im eigenen Atelier, Beteiligung an diversen Wettbewerben, 2003 Seminarleitung "Granulation“ in Irland) hat sich bereits in den 90er Jahren in die Edelsteinkunde vertieft sowie in den Spezialgebieten Granulation und Ziselieren fortgebildet. Die Granulation als antike Goldschmiedetechnik, bei der kleinste Goldkügelchen zu einem Ornament oder zu einer Fläche gelegt und dann auf einem Goldgrund verbunden werden, hat Eva Christine Höfelmaier in Ihren Bann gezogen. So entstehen in Ihrer Werkstatt heute hochwertigste Goldunikate feinster Legierungen und aufwendigster Herstellungstechnik. Licht und Schatten erzeugen durch die Granulation eine stark plastische Wirkung auf Broschen und begeistern Prinzessin Al Saud ebenso wie Dr. Breuer von der Deutschen Bank.

Weingut Wilhelmshof



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