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Dienstag, 2. Juli 2013

Städel-Museum Frankfurt; Ausstellung vom 3.Juli bis 29.September 2013 Hans Thoma " Lieblingsmaler des Deutschen Volkes"

Heute, am 2.7.2013 fand im Städel Museum die Pressekonferenz und Pressevorbesichtigung zur Ausstellung zur Ausstellung "Lieblingsmaler des Deutschen Volkes" statt, die vom 3.7. bis 29.9. 2013 im Städel gezeigt wird.

Der Museumsdirektor Max Hollein  sowie die beiden Kuratoren Dr. Felix Krämer und Dr. Nerina Santorius klärten über den Maler und seine Werke kurz auf, bevor man sich diese Bilder genauer anschauen konnte, die aus unserer heutigen Sicht teilweise recht kitschig anmuten.

Der Maler und Grafiker soll zu seinen Lebzeiten ein gefeierter Künstler gewesen sein. Die Kunstkritiker und sein Publikum sahen in ihm einst "den größten deutschen Maler" überhaupt. Durch die Ausstellung soll ergründet werden, weshalb Hans Thoma (1839-1924) eine solche Popularität errang und nach 1945 gewissermaßen in Vergessenheit geriet. 

Mehr als 100 Werke des gebürtigen Schwarzwälders werden im Städel Museum derzeit ausgestellt und verdeutlichen die künstlerische Vielfalt von Thomas. Es fällt dabei auf, dass sich in seiner Malerei realistische und symbolische Tendenzen verbinden.

Das Städel Museum besitzt neben der staatlichen Kunsthalle Karlsruhe mit weit über 80 Gemälde und mehrere Hundert Arbeiten auf Papier die umfangreichste Thoma-Sammlung weltweit.

Wie man erfahren konnte, waren für den Künstler eine Reise nach Paris und dem dortigen Besuch einer Ausstellung Gustave Courbets, aber auch das Zusammentreffen mit Arnold Böcklin sehr wichtig und schlugen sich positiv in seiner Kunst nieder.

Realistische und fantastische Motive, auch Heimatbilder und mythologische Szenen, die von Wagner inspiriert waren, kann man derzeit in Frankfurt sehen und erahnen, weshalb die Kunst von Hans Thoma so typisch für die Deutschen und ihre geschmackliche Ausrichtung war.

Die Ausstellungsräume mit Kunstrasen zu versehen, fand ich amüsant, weil den Bildern dadurch ein anderer
Rahmen verliehen wurde als ein Gründerzeit-Ambiente, für das die Gemälde ja ursprünglich gedacht waren. 

Aus dem eigentlichen Rahmen gefallen, lernt man vielleicht etwas Neues zu sehen, jenseits von dem, was Hans Thoma nach seinem Tode für die Nazis so attraktiv gemacht hat. 

Ich gestehe: mein Lieblingsmaler wird Hans Thoma nicht werden. Dennoch, es hat sich gelohnt, die Ausstellung zu besichtigen, weil sie mir etwas über das Deutsche Volk von einst  in seiner Rückwärtsgewandtheit und seinen Sehnsüchten berichtet hat.

Damit Sie, liebe Leser, einen Eindruck von dem, was Sie auf der Ausstellung erwartet, erhalten, habe  ich den entsprechenden Youtube-Clip eingefügt.


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