Die Leipziger Buchmesse 2014 erwies sich erneut als großes Lesefest. Dabei galt der Donnerstag auch in diesem Jahr vor allem den Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse. Zwischen 11. 00 und 14.00 Uhr wurden diese und ihre nominierten Werke in Halle 4 vorgestellt.
Untergliedert waren die Nominierten in die Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung.
Einige der Bücher kannte ich bereits, die Werke der Preisträger, die um 16 Uhr bekannt gegeben wurden, waren mir bislang allerdings unbekannt. Dabei handelt es sich übrigens um: Sasa Stanisic "Vor dem Fest", Helmut Lethen "Der Schatten des Fotografen", Robin Detje William T. Vollmann "Europe Central"
Auffallend viele Cafés und noch mehr Veranstaltungen machten es nicht leicht, sich irgendwo länger aufzuhalten, speziell dann nicht, wenn man wie ich nur einen Tag lang in Leipzig verweilte.
Erika Pluhar |
Viele Neuerscheinungen waren mir nicht mehr unbekannt, aufgrund vorheriger Internet-Recherche. Das Buch von Erika Pluhar "Die öffentliche Frau", das ich derzeit gerade lese, kannte ich aber noch nicht. Die ehemalige Schauspielerin des Burgtheaters Wien las aus ihrem Buch vor einem großem Publikum. Allein ihrer Stimme zuzuhören, war beeindruckend.
Neugierig machten mich die Verlage aus anderen Ländern, aber auch die vielen bildenden Künstler, die ihre Werke präsentierte, wie in jedem Jahr.
Um sich in Ruhe in ein Buch zu vertiefen, war es leider zu laut und hektisch. Insofern konnte ich nur visuelle Eindrücke sammeln und immer wieder mit Verlagsleuten plaudern, um mir Lesetipps geben zu lassen.
Auf meinem Bücherberg liegt nun vieles, was ich bald lesen und teilweise auch rezensieren möchte, nicht zuletzt ein kleines Bändchen des Philosophen Wilhelm Schmid mit dem Titel "Gelassenheit- Was wir gewinnen, wenn wir älter werden".
Aufgefallen ist mir, dass viele junge Autoren auf der Leipziger Messe zugegen waren und es hat mich insofern gefreut, dass ein noch besonders jung erscheinender Autor den Preis der Leipziger Buchmesse im Bereich Belletristik erhalten hat. Sasa Stanisic, der den Roman "Vor dem Fest" geschrieben hat, ist mit seinen 36 Lenzen im Vergleich zu allen anderen Preisträgern wirklich noch jung und strahlt viel Dynamik aus. Diese wird in Zukunft notwendig sein, um dabei tatkräftig mitzuhelfen, die Vielfalt des Buchmarktes nicht durch einen neuen Verlags-Strategen geschmälert zu bekommen.
Die Preisverleihung war wie immer der Höhepunkt des Buchmessen-Donnerstags. Wie stets wurde noch kurz vor der Bekanntgabe gerätselt, wer denn nun gekürt wird. Die Rede Helmut Lethens, des Preisträgers im Bereich Sachbuch, hat mir besonders gefallen, denn er hat darin jedem der Nominierten einen Preis gegönnt. Dies war nicht nur einfach so dahingesagt, das spürte man, wenn man in das grundgütige Gesicht, dieses klugen Mannes blickte, dessen Buch "Der Schatten des Fotografen" ich ganz gewiss lesen werde.
Helmut Lethen |
Jean-Marie Dumaine |
Bildmitte: Barbara Vinken |
Michael Griesinger |
Hier wurden finnische Speisen angeboten |
Dr. Georg Girardet |
Mitte: Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Burkhard Jung |
Fotos und Text: Helga König
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