| Helga König am Messestand von Israel | 
Hellmuth Karasek und #Frank_Schirrmacher hatten im Herbst 2013 auf der Trauerfeier #Marcel_Reich_Ranickis  in Frankfurt auf dem Hauptfriedhof Reden gehalten. Es war nicht zu erwarten, dass diese beiden #Intellektuellen ihm nur wenig später in jene andere Welt, die wir nicht kennen, folgen sollten.  Doch wir wissen,  dass alles seine Zeit hat, auch die Intellektualität und vielleicht  aus diesem Grund gerade jetzt, die intellektuellen Vordenker  sich von hier verabschieden. 
Jahr für Jahr  gehörten Karasek und Schirrmacher zu den Menschen auf der Buchmesse, die  keiner übersah, weil  beide sehr präsent  freiheitlichen Geist ausstrahlten, der von je her das  vorrangige Kennzeichen  dieser Großveranstaltung gewesen ist. 
Doch ist dies noch immer so? 
| Griechisch-orthodoxe Mönche | 
Schade, dass nicht jedem bewusst ist, dass der freiheitliche Geist Andersgläubige und Andersdenkende niemals bedroht, sondern stattdessen die Vielfalt akzeptiert, ja diese sogar bewusst fördert. Das bedingungslose Ja zur Vielfalt auf der Buchmesse ist es, dass Frankfurt über die Jahrhunderte hinweg Weltläufigkeit gelehrt hat.
Der freie Geist geht nicht in Resonanz mit Ignoranz. 
Im Gegensatz zu den Vorjahren waren an den Händlertagen nicht nur Journalisten, sondern  auch Blogger zugelassen. In dieser Erweiterung  zeigt sich  eine veränderte Gewichtung. Die Verlage  und der Buchhandel nehmen die Bloggerszene mittlerweile sehr ernst, nicht zuletzt weil diese ihnen geholfen hat und noch immer hilft,  den Kopf aus der Schlinge mit Namen "Amazon" zu ziehen. 
| Buddhistischer Mönch | 
Das Gastland der Frankfurter Buchmesse  2015  hieß Indonesien. Unmittelbar vor der Messe habe ich mit zwei indonesischen Autorinnen  auf "Buch, Kultur und Lifestyle" Interviews gemacht. Eine der Interviewpartnerinnen ist die Hinduistin Ida Ayu Agung Mas.  Diese unerschrockene Freiheitskämpferin ist die erste Frau, die es schaffte, Senatorin von Bali zu werden. 
| Verlegerin aus Indonesien | 
Ich erwähne dies, weil  die Geisteshaltung  "Einheit der Vielfalt" nach meiner Meinung von allen Menschen  dieser Erde übernommen werden sollte, denn sie allein macht uns zu Weltbürgern, die  Andersgläubige und Andersdenkende ganz bewusst akzeptieren können, weil besagter geistiger Überbau unmissverständlich den Weg weist. 
Dass Indonesien im Flüchtlingsjahr 2015 Gastland der Frankfurter Buchmesse  wurde, werte ich als Botschaft und Votum für "Pancasila" überall auf unserer Erde. 
| PA Dr. Anselm Grün, Helga König | 
Während der Lesung machte  der Benediktiner deutlich, dass Menschen, die sehr gierig sind,  keinen Zugang zu sich selbst haben, es aber genau dieses Tor sei, das Gier in all ihren Erscheinungsformen auflöse. 
| PA Dr. Anselm Grün sprach über die Gier | 
| Peter J. König , Sebastian Copeland | 
| Andrea Rehn (Pressechefin von  teNeues) Peter J. König | 
#Helge_Schneider sah ich eher zufällig am Stand von Kiepenheuer@Witsch.  Er hat wohl anlässlich seines 60. Geburtstags ein Buch verfasst.  Ich habe selten einen solch herzlichen Menschen gesehen. Sein Lachen ist einfach hinreißend und seine Augen sprühen vor Intelligenz, die sich mit Humor gepaart hat.
Das Foto, das bei KIWI entstanden ist, möchte ich den Lesern von "Buch, Kultur und Lifestyle" nicht vorenthalten. Irgendwo las ich, dass Helge Schneider nicht nur ein begnadeter Musiker, Kabarettist, Unterhaltungskünstler, Schauspieler und Schriftsteller sei, sondern auch ein Clown. Wenn ein Clown ein Mensch ist, der uns sofort zum Lachen bringt, dann ist dieses Multitalent ein ganz besonderer Clown.
| Helge Schneider | 
Viele Messestände waren kleiner als in den Vorjahren. Der Schweizer Verlag Diogenes blieb der Frankfurter Buchmesse sogar völlig fern,  aus Kostengründen wie es hieß.
Bei den großen Verlagen wie S. Fischer, Suhrkamp, dtv, Hanser, vor allen natürlich Randomhouse war wie gewohnt Auftrieb angesagt. Eine Fülle wunderbarer Bücher warten darauf, gelesen zu werden. Krempeln wir also die Ärmel erneut hoch und folgen Reich-Ranickis Vermächtnis: "Lesen, lesen, lesen!"
Bei den großen Verlagen wie S. Fischer, Suhrkamp, dtv, Hanser, vor allen natürlich Randomhouse war wie gewohnt Auftrieb angesagt. Eine Fülle wunderbarer Bücher warten darauf, gelesen zu werden. Krempeln wir also die Ärmel erneut hoch und folgen Reich-Ranickis Vermächtnis: "Lesen, lesen, lesen!"
| Zu Gast am israelischen Messestand | 
Wir besichtigten ganz gezielt in Halle 6 den Stand von Israel. Dort lud man um 16 Uhr zum Empfang und erfreute die Gäste mit israelischen Weinen des Weinimporteurs #Ron_Rieß. Wir haben dieser Tage gerade 6 Weine von ihm auf "Buch, Kultur und Lifestyle" vorgestellt und waren insofern nicht überrascht, dass die Autoren und Journalisten am Stand von diesen Weinen ebenso begeistert waren, wie wir es sind.
| Helga König, Peter Schmidt | 
Peter Schmidt zählt zu jenen Menschen auf Facebook, die durch ihre offene Herzlichkeit zeigen, dass die sozialen Netzwerke eine wirkliche Bereicherung für die zwischenmenschliche Kommunikation darstellen können.
Der Ausklang des Buchmessennachmittags  bei  dtv führte zu einer erneuten Begegnung mit dem Schweizer Autor #Nicola_Bardola, dessen Buch "Yoko Ono" ich  2013 rezensiert habe, nachdem wir uns  bei der Ausstellungseröffnung zu Yoko Onos Werken  in Frankfurt persönlich kennen gelernt hatten. 
| Peter Schmidt, Peter J. König | 
Der Empfang  der S. Fischer Verlage für Autoren und Freunde fand in diesem Jahr im Frankfurter Literaturhaus statt und erwies sich als das abendliche Highlight der diesjährigen Messe. Es dauerte nicht lange bis  in allen Räumen die Gäste eng aneinander stehend, angeregt miteinander plauderten.
| Oberbürgermeisterin a.D. Petra Roth im Gespräch mit weiteren Freunden des Hauses S. Fischer | 
Samuel Fischer wurde 1934 in Berlin auf dem  Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee beigesetzt. Gottlob musste er den 9. November 1938 und was dann folgte nicht mehr miterleben. 
Die S.Fischer Verlage stehen für das intellektuelle Frankfurt und für den freien Geist, der die tolerante Vielfalt schätzt.
| Helga König, Arno von Rosen | 
Nicht wenige Stände dort waren kleiner geworden, einige Verlage betrieben gemeinsam mit anderen Stand- Kooperationen. Auch wurde nicht mehr so viel an einzelnen Ständen gekocht wie früher.  Nur hin und wieder  nahm man interessante Aromen wahr, vor allem bei den Indonesiern. 
| Indonesien kocht | 
Im Kunstbereich gab es wie  immer viel zu sehen. Neuheiten aus dem #Prestel_Verlag habe ich bereits vorgestellt, #Hatje_und_Cantz sowie #Hirmer folgen in den nächsten Wochen. Besonders interessant ist übrigens  ein Buch aus dem #Callwey_Verlag mit dem Titel  "Farbige Skulpturen- Bedeutung, Fassung Restaurierung."  Auch dazu werde ich recht bald eine Rezension verfassen. 
| Gastland Indonesien | 
Diese Lampions mögen vielleicht für die vielen Inseln Indonesiens gestanden haben, vielleicht aber auch für „Pancasila“…., einer Geisteshaltung, die für mich die Botschaft der Frankfurter Buchmesse 2015 war.
| Thomas Gottschalk, Helga König Foto: Arno von Rosen | 
Hellmuth Karasek hat übrigens in seiner Sammlung "Briefe bewegen die Welt" auch einen Brief den Thomas Gottschalk an Reich-Ranicki schrieb, aufbewahrt. Diesen Brief halte ich für sehr aussagekräftig.
Der freie Geist geht in Resonanz mit Menschen, die weltoffen sind. Bemühen wir uns also weiterhin um Weltoffenheit.
Der freie Geist geht in Resonanz mit Menschen, die weltoffen sind. Bemühen wir uns also weiterhin um Weltoffenheit.
Helga König
 

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