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Samstag, 26. November 2011

Eine kleine Fotoreportage: Samstagmorgen in der Innenstadt von Frankfurt, 26.11.2011



Stille und Ruhe in einem Klosterinnenhof inmitten Frankfurts in der Nähe
 der Kleinmarkthalle













 Kleinmarkthalle

 Kleinmarkthalle













 Kleinmarkthalle














 Kleinmarkthalle
















 Kleinmarkthalle














 Kleinmarkthalle


Kleinmarkthalle

 Kleinmarkthalle,  ein so genannter Frankfurter Kranz 






 Verkaufsberater auf der  Goethestraße
 













Der wohl höflichste und schönste
Verkaufsberater Frankfurts



















 Blick auf den Opernplatz



















 Operncafé













Operncafé

Wie Sie sehen, lohnt es sich  wirklich Samstagsmorgens durch  die Frankfurter Innenstadt zu streifen. Machen Sie es selbst und Sie werden noch viele weitere persönliche Begegnungen haben und neue Erkenntnisse über eine der interessanten Städte Deutschlands bekommen.


Freitag, 25. November 2011

Vortrag im Städel Museum in Frankfurt- Roger Willemsen spricht über Bewusstsein und Patina

Photo Roger Willemsen: 
©Anita Affentranger
Gestern, am 24.. November 2011, hielt Roger Willemsen im Rahmen der Vortragsreihe „Standpunkte der Kunst“ aus Anlass der   neueröffneten Sammlung der „Kunst der Moderne“ im Städel einen Vortrag zum Thema „Bewusstsein und Patina. Szenen aus der Kunst- und Literaturgeschichte".
Roger Willemsen stellte in diesem Vortrag, ausgehend  von seinem 2008 veröffentlichten Buch „Der Knacks“,  Beispiele aus dem Bereich Kunst und Literatur der vergangenen 200 Jahre vor, die scheinbar unmerkliche Erscheinungen der Vergänglichkeit enthalten.
Im Katalog „Kunst der Moderne, 1800-1945 im Städel Museum“, den ich heute  noch rezensieren werde, hat man Gelegenheit einen Essay Willemsens zu lesen, der den Titel „Das Kind im Knacks“ trägt, das sich mit genau der Thematik befasst, die auch in seinem Vortrag  Gegenstand seiner Betrachtung war.
Roger Willemsen sprach wie so oft  rasend schnell, ohne Manuskript und dabei überaus amüsant und kurzweilig. Die Fülle an Wissen und die Zusammenhänge, die er  in Windeseile  herstellte, versetzten mich erneut in Erstaunen. Was ist eigentlich Patina, so seine Frage, die er wortreich beantwortete.
Nicht nur Kunstwerke setzten Patina an, hielten  das Vergängliche, beispielsweise den  aufwirbelnden Staub der Museumsbesucher fest und veränderten sich dadurch, auch der Mensch werde von Patina überzogen und altere auf diese Weise. Casanova blicke in seinen autobiographischen  Betrachtungen an einer Stelle  auf den eigenen Verfall und verdichte diesen   in einem Satz  wie eine Momentaufnahme.
Patina, so wurde in  den Aufführungen klar, ist gebunden an das materielle Selbst. Goya brachte es  lt. Willemsen auf den Punkt, indem dieser  konstatierte, dass die Zeit auch ein Maler sei.
Kunst  sei wie  alles im Leben dem Verfall ausgeliefert. Wir retten sie, weil  sie ein Bestandteil unserer Kultur darstellten, müssten uns aber bewusst sein,  dass 200 Jahre alte Gemälde  nicht nur die Produkte der Maler, sondern auch solche der Zeit sind, die gewissermaßen das Ihre  zu dem Kunstwerk beigetragen haben.
Willemsen wechselte in seinen Reflexionen  von Gemälde- auf Romanbetrachtungen, sprach von „Anna Karenina“ auch von „Madame Bovary“ und zeigte hier  die eingefrorenen Momente   auf, die   vor der Phase des Übergangs den Betrachter faszinieren.
Willemsen  sprach vom "liebenden Blick", der  nach der Phase des Übergangs entstehen kann, wenn der Mensch gewissermaßen Patina angesetzt hat und verdeutlichte hierdurch, dass Patina, der Ausdruck von Vergänglichkeit, keineswegs etwas Negatives sein muss. Man muss den Prozess und all die positiven wie negativen Erfahrungen annehmen, damit dieser "liebende Blick" entstehen kann und  sollte genau mit diesem Blick  und eben nicht beckmessernd auch alte Bilder betrachten, nicht das Negative der Risse sehen, sondern das Große und Ganze.  Dies jedenfalls ist meine gedankliche Konsequenz aus Willemsens Vortrag, der eine gelungene Einladung für einen Besuch des Städel Museums  dargestellte.

Helga König

Montag, 14. November 2011

"Sei mir gegrüßt mein Vater Rhein"- Musikalisch-literarisch malerische Rheinreise, Rüdesheim, 12.11.2011

Am  Samstag, den 12.November 2011 fand in Rüdesheim im "Alten Bahnhof"  im Rahmen der Buchvorstellung und Ausstellung  "Rheinreise – Mit Kunst und Poesie durch das mittlere  Rheintal" des Künstlers Michael Apitz eine musikalisch-literarische-malerische Rheinreise  mit den Reiseleitern Michael Apitz, Ulrike Nerardt und dem Schauspieler Klaus Brantzen statt.


Im "Alten Bahnhof" wurden  Gemälde, die im Buch abgelichtet sind,  Kunstfreunden im Original vorgestellt. Der Raum war relativ  wenig beleuchtet.  Nur die Bilder und die Bühne waren angestrahlt. Ich habe bewusst ohne Blitzlicht Fotos gemacht, um die Atmosphäre dort einzufangen.

Die Veranstaltung war ausverkauft und die Besucher betrachteten vor Veranstaltungsbeginn sehr neugierig  die Gemälde von Herrn Apitz, unterhielten sich über die Motive und die schönen Farben, die sie hier zu sehen bekamen. 

Diese Gemälde  eignen sich übrigens  sehr gut als Highlight in geräumigen Privatwohnungen, obschon sie  als  Glanzlichter an  anderen Orten auch ganz außerordentlich beeindruckend sein können, wie  Apitz  anhand von Dias dokumentierte.


Der Künstler skizzierte zu Beginn  einen Hund und ein Weinglas, abstrahierte beides und  machte das Motiv durch schwarze Farbe danach unsichtbar, so als habe er einen Vorhang davor gezogen.  Das Publikum machte  durch Lautmalerei deutlich, dass  es sehr bedauere, das  Motiv nicht mehr sehen zu können. 
Apitz wollte zeigen, wie ein Bild bei ihm entsteht, möglicherweise auch wie vergänglich es sein kann und begann anschließend  von seiner künstlerischen Entwicklung zu sprechen.
Natürlich berichtete er auch von seiner Comic-Figur „Karl der Spätlesereiter“, von  seinem Design-Studium an der Fachhochschule in Wiesbaden, das er mit Note 1 abgeschlossen hat, von seinen Anfängen in der Landschaftsmalerei, seinen vielen Gemälden, die nicht selten  Weinberge thematisieren, sowie seinem "Welterbe-Wein-Triptychon",  das anlässlich der Jahrfeier des Weltkulturerbes  im Jahre 2006 am Niederwalddenkmal angebracht war und später eine Zeitlang im Kloster Eberbach besichtigt werden konnte.  Man konnte auf Dias erahnen, wie imposant das Triptychon unterhalb der Germania ausgesehen hat.
Apitz berichtete  des Weiteren von den Vorarbeiten zu seinen neuen Gemälden, die man im Buch „Rheinreise“  kennenlernen kann. Er ist mit einem alten Freund  und einem Filmteam durch das „Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal“ gereist, hat alles, was er sah, in sich aufgenommen und später  in seinen Gemälden dargestellt, farblich und perspektivisch Akzente gesetzt, sich von Dichtern inspirieren lassen,  auch  was die Loreley anbelangt.
Ulrike Neradt und Klaus Brantzen  trugen Gedichte sowie Prosatexte vor und  sangen  romantische und  teilweise auch sehr ironische  Lieder, die den Rhein und seine Protagonistin "Loreley" thematisierten. Dies alles wurde von  Brantzen  mittels unterschiedlicher Instrumente sehr virtuos begleitet.




Das Publikum war sehr begeistert, denn  es fühlte sich  durch das Engagement der  „Reiseleiter“  in seiner Liebe zum "Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal" überaus verstanden.

Die Gemälde von Apitz  sind eine Huldigung an diese Landschaft, doch sie sind letztlich weit mehr. Sie sind auch Poesie, die  in Farbe das transportiert, was   Goethe, Heine, Brentano und wie sie alle hießen, in Worten versuchten voller Liebe auszudrücken.

Ein wirklich gelungener Abend.

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