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Mittwoch, 29. Mai 2013

Bericht: Literaturhaus Frankfurt- Petra Gerster, Marcel Reif, Felicitas von Lovenberg, Martin Lüdke- Zur Sache! Das Frankfurter Sachbuchquartett, 28.5.2013

Das Literaturhaus Frankfurt präsentiert eine neue Veranstaltung: Zur Sache! Das Frankfurter Sachbuchquartett. 

Auf dem Podium saßen die beiden Gäste Petra Gerster (TV- Journalistin)  und Marcel Reif
(Sportkommentator), zudem die Kritiker Martin Lüdke und Felicitas von Lovenberg, die übrigens gemeinsam mit Peter Kemper, Christoph Schröder und Hauke Hückstedt das Kuratorium für diese zweimal jährlich stattfindende Zusammenkunft bilden. 

Dieses Mal wurden vier Sachbücher vorgestellt. Ob deren Verkauf durch die Veranstaltung angekurbelt werden kann, bleibt zu hoffen. Die ausgesuchten Bücher sind alle nicht gerade bestsellerverdächtig, dabei aber  offenbar durchaus  sehr gut geschrieben, wenn man den Diskussionsteilnehmern Glauben schenken darf. 

 Prof. Dr. Manfred Kaufmann und Ehefrau
Gefragt habe ich mich schon, wer die Bücher ausgewählt hat und welche Motivation vorlag, so etwa bei dem Buch über Wagner, den alle letztlich nur mit spitzen Fingern anpacken (was ich gut verstehen kann). Vergnüglich, die Vorurteile anderer zu hören. Man fühlt sich nicht mehr so alleine. Gefallen hat  mir hier Martin Lüdke, der obschon auch kein Wagnerfan, immerhin etwas zu Wagners Verteidigung vorbringen konnte. 

Ob es nun das Kunstbuch von Will Gompertz oder Bleifs Werk über den Krebs oder auch Gessens Geschichte über einen Mathematiker war, stets floss in die Betrachtungen viel Persönliches mit ein: die mangelnden Kenntnisse in der Kunst, die Angst vor Krebs, der verdrängte Schulalbtraum im Hinblick auf Mathematik. Das fand ich recht spannend, denn es zeigte mir, dass die Buchinhalte etwas bei diesen Lesern in Bewegung gesetzt hatten. 

Von der Sachebene gelangte etwas auf die persönliche Schiene. Mehr kann ein gutes  Buch nicht erreichen. Denn nur so erlernt man wirklich etwas. Selten ist der Mensch fähig, unabhängig von persönlicher Betroffenheit, gewissermaßen aus dem rein intellektuellen Raum heraus zu lernen. Schade eigentlich.

 Die Teilnehmer der Runde erteilten zudem noch jeweils einen Buchtipp. "Berthold Beitz", die Biographie von Joachim Käppner  werde ich nun gewiss lesen. Marcel Reif überzeugte, was den Wert dieses Buches anbelangt. 

Von den vorgestellten Büchern werde ich demnächst Will Gompertz "Was gibt´s zu sehen?"  auf „Buch, Kultur und Lifestyle“ vorstellen. Das Werk liegt hier schon eine Weile auf dem Schreibtisch und hat auf eine Lesemotivation gewartet. Nun ist sie da. Ich bin sehr neugierig, ob ich mich dem Urteil anschließen kann.

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