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Montag, 26. August 2013

Bericht über die Pressevorabbesichtigung der Ausstellung „Namenlose Empfindung- Jean Paul und Goethe im Widerspruch“, 26.8.2013 in Frankfurt/Main im Goethehaus.

 Bettina Zimmermann, Dr. Konrad Heumann
Heute fand im Goethehaus in Frankfurt die Pressevorbesichtigung der Ausstellung „Namenlose Empfindung- Jean Paul und Goethe im Widerspruch“ statt, die vom 28. August bis zum 13.Oktober 2013 dort gezeigt wird.

Am 21. März 1764 wurde der deutsche Schriftsteller Jean Paul als Johann Paul Friedrich Richter in Wunsiedel geboren. Anlässlich seines 250. Geburtstages gibt es an vielen Orten in der Republik Veranstaltungen zu seinen Ehren.
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Im Freien Hochstift in Frankfurt wird das schwierige Verhältnis zwischen Goethe und Jean Paul thematisiert. Im Rahmen von 18 Schaukästen hat man Gelegenheit, das nicht unkomplizierte Verhältnis der beiden Dichter kennen zu lernen

Dr. Konrad Heumann und Bettina Zimmermann vom Freien Deutschen  Hochstift erläuterten, was in den Kästen zu sehen war. Die Farben Malachit-Grün (Goethe) und Himbeer (Jean Paul) lassen jeweils sofort erkennen, wer von den beiden Persönlichkeiten thematisiert ist.

Gezeigt werden in erster Linie handschriftliche Texte dieser Herren. Sehr interessant fand ich, dass man die große Verschiedenheit der beiden bereits an den Schriftzügen erkennen kann.

Jean Paul hat wie viele andere Dichter seiner Zeit sich auf Goethe bezogen. Dieser war zunächst eine Art Vorbild. Aus vielen seiner Werke, Briefe und Gespräche  wird deutlich, wie sehr er sich mit dem Gott aus Weimar auseinander setzte. Bei allem soll er aber zwischen bedingungsloser Gefolgschaft und trotziger Selbstbehauptung geschwankt haben. Das wird auch in den gezeigten Dokumenten deutlich.

Obschon Goethe offenbar aus kunstpolitischen Erwägungen  Jean Paul  bejahte, ignorierte er ihn persönlich lange Zeit und zeigte sich herablassend. Dieses Verhaltensmuster  hatte er ja eigentlich nicht nötig und doch zieht es sich wie ein roter Faden durch sein Leben. Sehr sonderbar.

Die Exponate in der Ausstellung zeigen kleine Geschichten, die von ästhetischen Einsichten, aber auch von persönlichen Empfindlichkeiten handeln.

Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet, den ich  dieser Tage auf „Buch, Kultur und Lifestyle“ rezensieren und mit dieser Seite verlinken werde.

Fotos: Helga König


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