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Mittwoch, 4. Juni 2025

Eventbericht: Richtfest der Erweiterung der hiesigen evangelischen Kita in Riedstadt/Wolfskehlen am 3. Juni 2025

Kita-Gruppe singt für die
fleißigen Bauarbeiter
Von meinem Arbeitsfenster aus blicke ich direkt auf die hiesige evangelische Kita von Riedstadt- Wolfskehlen. Dieser Kindergarten wurde erbaut als ich selbst noch ein Kind war. Für die damaligen Verhältnisse war er mehr als nur komfortabel und läutete eine neue Zeit ein, nicht nur, was die Räumlichkeiten, sondern auch, was die Art der Betreuung der Kleinen anbelangte. 

An den Gebäuden hier in der Ringstraße schließt sich ein grüner Teppich, bestehend aus Gras und Klee an, auf dem die Kinder toben können. Alter Baumbestand sorgt im Sommer für genügend Schatten.

Schade, dass für den Erweiterungsbau viele ebenfalls alte Bäume abgeholzt werden mussten. Stellt sich die Frage, wo adäquater Ersatz seitens der Kirche geschaffen wird? 

Herr Hess und ein Mitarbeiter
beim "Richtspruch"
Der Kindergartenbereich bestand bislang aus 3 teiloffenen Gruppen mit jeweils 25 Kindern und einer Krippengruppe mit 12 Plätzen für Kinder ab dem ersten bis zum dritten Lebensjahr. Durch die Erweiterung wird Platz geschaffen für weitere 25 Kinder, zudem entstehen eine neue Turnhalle, ein Speiseraum, sowie eine neue Küche und ein Waschraum. Wie kinderreich die kommenden Jahre werden, wird die Zukunft zeigen und da auch, ob Kinder aus den Nachbargemeinden dazukommen. Riedstadt endet bekanntermaßen nicht vor den Toren von Wolfskehlen! 

Die neue Turnhalle für die Küken ist äußerst begrüßenswert in unserer bewegungsarmen Zeit. Hier werden die ersten Grundlagen geschaffen für ein Gesundheitsbewusstsein bei diesen Heranwachsenden, was durch gezieltes Einüben von spielerischer Bewegung erreicht wird. Zudem wird ebenfalls spielerisch der Gemeinschaftssinn während der Bewegungsabläufe seitens der Erzieherinnen gefördert. 
Blick auf die Bauerweiterung
vom "Pfarrgarten" aus.

Der Kirchenvorstand der Gemeinde Riedstadt hatte zum Richtfest eingeladen. Pfarrer Herwig sprach ein paar Eingangsworte, bevor der Eigentümer der Baufirma Hess, - Herr Hess-, den traditionellen Richtspruch vortrug.  Das war spannend, nicht nur für die Kinder.

Mehr als nur lobenswert fand ich, dass Herr Hess sich nachdrücklich für den Bauauftrag bedankte. Dabei trägt die Gemeinde, also wir alle, die Hauptkosten, nicht aber die Kirche, die Bauherr ist. Seit den hohen Mitgliederverlusten wurde der Klingelbeutel wieder eingeführt. Eine logische Konsequenz. 

Ein Dankeschön der besonderen Art kam von den Kindern einer der Kita-Gruppen. Sie sangen für die Bauarbeiter das Lied "Wer will fleißige Handwerker sehen?" (in etwas abgewandelter Form) und trafen damit genau den Punkt, denn die Mitarbeiter der Firma Hess beeindrucken durch Fleiß und Pünktlichkeit, wie ich mich tagtäglich von meinem Arbeitszimmer aus überzeugen konnte und es noch immer kann
Beim Richtfest: Auf dem Foto von links nach rechts: Walter Bonn (BfR) Jens Funk (Kirchenvorstand) Helga König (BfR), Christian Hofmann (BfR), Mario Friedrich (BfR); Foto: Wilfried Büdinger (SPD)
Diese Männer leben also Werte, die vielerorts untergegangen sind, zum Schaden unserer Volkswirtschaft. Bei allem Maschinenlärm, der auf einer Baustelle entsteht, war es erfreulich, dass das Personal der Firma Hess sich als vorbildlich teamfähig erwiesen hat und  bei allem keine lauten Diskussionen um Kaisers Bart entstanden sind. 

Das hat die Männer natürlich  auch bei den Kindern sichtbar beliebt gemacht, wie man dem Strahlen der kleinen SängerInnen entnehmen konnte. 

Helga König

Donnerstag, 29. Mai 2025

Event: 33. Ökomarkt Büchnerstadt- Riedstadt/Erfelden, 29.5. 2025

Mitglieder der Fraktion BfR
(Bürger für Riedstadt)
In Zeiten des Klimawandels wird die Aufklärung im Hinblick auf Umweltbewusstsein immer notwendiger. Die Unumgänglichkeit biologisch angebauter Produkte, die Abkehr von Insektenvernichtungsmitteln, auch von Vermüllung durch Plastik etc., die Akzeptanz von Blumenwiesen, um das Überleben der Bienen und anderer Insekten zu sichern, ein entschiedenes Nein zur immer extremeren Verdichtung von Flächen in Städten und Gemeinden, die zur Vorhölle aller wird, wenn Unwetter hereinbrechen, sind nur einige Punkte, die uns durch Aufklärung bewusster werden lässt, welche Wege wir gehen müssen, wenn unser Ziel kluges Vorausschauen heißen soll. 

Der 33. Riedstädter Öko-Markt am Tor zum Naturschutzgebiet "Kühkopf" hat gezeigt, wie viele Möglichkeiten es gibt, Informationen an Besucher heranzutragen, wie viele Denkanstöße durch das, was an den einzelnen Ständen dort dargeboten wurde, auf den Weg gebracht werden konnten. Nun ist rasches Umsetzen angesagt! 

Natürlich gilt es den Stand der "NABU Groß-Gerau" mit seinen überaus lobenswerten Naturschutz-Infos an erster Stelle zu erwähnen. Dort lagen einige Informationsblätter aus, von denen ich hoffe, dass viele sie mitgenommen haben und nun lesen werden. Hier sollte man sich u.a. in das Blatt "Biologische Vielfalt. Warum sie wichtig ist und wie wir sie schützen können" vertiefen. "Biodiversität" heißt das Motto. Was man darunter zu verstehen hat und welche Faktoren zu ihrem Verlust beitragen, sollte jeder wissen, vor allem aber sollten sich jene politische Entscheidungsträger kundig machen, die vorgestrig, noch immer die Verdichtung von Flächen vorantreiben und verantwortungslos alten Baumbestand vernichten oder fruchtbares Ackerland dazu nutzen, größenwahnsinnige Bauprojekte in die Tat umzusetzen. Es geht nicht darum, sich Denkmäler aus Stein zu bauen, sondern der Natur zu dienen, denn von ihr leben wir. Aufwachen heißt das Gebot der Stunde! 

Der traumhaft- schöne Vorzeige-Ökomarkt fand übrigens unter alten Platanen in unmittelbarer Nähe des Altrheins statt. Idylle pur! An den Ständen wurden unter anderem Wildpflanzen und regionales Wildkräuter-Saatgut angeboten, auch Pflanzen für Küche und Garten. Bioprodukte aus dem nahegelegenen Odenwald hatten viele Abnehmer und ein Stand für Korbwaren lud dazu ein, sich bewusst zu machen, dass umweltbewusstes Einkaufen auch auf Wegwerftaschen aus Papier verzichtet.

Die Fraktion BfR "Bürger für Riedstadt" steht für eine sparsame Politik. Zu dieser gehört natürlich, dass man keine ökologische Misswirtschaft- (absolute Geldverschwendung) betreibt, die zu Lasten der Bürger und deren Nachfahren geht. Deshalb muss Schluss  sein mit der Verdichtung der Gemeinden  und ein ernstgemeintes Bemühen um biologische Vielfalt in den Gärten und Grünanlagen der Stadt an erster Stelle stehen. Nicht jede freie Fläche soll bebaut werden. Das gilt auch für den alten Marktplatz in Wolfskehlen! Die Bürger brauchen Luft zum atmen. Alles andere ist ungesund.  

Ein Ökomarkt ist ein Ort der Begegnung und Kommunikation, vielleicht für den ein oder anderen ein Ort der Erkenntnis, dass ökologische Vielfalt tatsächlich satt, gesund und glücklich macht.


Helga König